Seebrise e.V.

Jugendarbeit und Bürgerinitiative

Was ist der Seebrise e.V.?

Die Seebrise – soeben gegründet und als gemeinnützig anerkannt – hat 2010 bereits diverse Jugendfreizeiten, Kanufahrten, Gestaltung eines Spielplatzes, ein nicht kommerzielles Open Air Festival mit 500 Besuchern und die Südwesthörner Sommertage am Deich durchgeführt. Im Sommer 2010 gewann sie für ihre Arbeit den ersten Platz eines stattlichen mit 10.000 EURO Preisgeld dotierten Wettbewerbs. Doch das ist noch lange nicht alles…

Was ist unsere Motivation?

Die machen ja doch nicht was wir wollen” dieses gilt schon lange nicht mehr in Emmelsbüll-Horsbüll. Seit dem Jahr 2003 müssen Kinder und Jugendliche bei Angelegenheiten, die sie betreffen, gefragt werden: denn sie sind die ExpertInnen ihrer Lebenswelt. In Beteiligungsprojekten erkunden und bewerten Kinder oder Jugendliche ihre Gemeinde und die bestehenden Spielplätze/Treffpunkte. Sie entwickeln gemeinsam Ideen für deren Gestaltung und stimmen diese untereinander sowie mit anderen NutzerInnen, der Gemeindeverwaltung und der Politik ab. Oder sie legen beim Bau selbst mit Hand an.

Die Beteiligungsprojekte werden in enger Zusammenarbeit mit dem Sozialausschuss und dem Jugendförderverein „Seebrise e.V.” durchgeführt.

Anschrift

Seebrise e.V.
Jugendarbeit und Bürgerinitiative
Mühlendeich 9
25924 Emmelsbüll-Horsbüll
Telefon: +49-160-94967248
Email: info(at)seebrise.net

Kontakt

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Fragen und Antworten

Informationen zum Verein und Vereinsarbeit

Wobei soll man Kinder und Jugendliche beteiligen?

Kinder und Jugendliche sollten immer dann einbezogen werden, wenn sie von Planungen betroffen sind, z.B.: bei der Spielplatzgestaltung , bei der Planung von Jugendtreffpunkten, bei der Programmgestaltung und bei Entscheidungen in ihren Treffs, bei der Verkehrs- und Schulwegeplanung, bei der Planung öffentlicher Plätze und Parks, bei der Dorfentwicklung, sowie bei der Freizeit- und Musikveranstaltung, ebenso bei der Planung von Dorffesten und deren Durchführung.

Warum überhaupt Beteiligung von Kindern und Jugendlichen?

Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Beteiligung – so steht es u.a. in der UN-Kinderrechtskonvention und der Gemeindeordnung Schleswig-Holstein § 16 c.

Beteiligung bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, das eigene Leben aktiv zu gestalten und Demokratie praktisch zu leben. Beteiligung trägt dazu bei, dass sich Dorf- und Landschaftsplanung an den Interessen der NutzerInnen orientiert. Politisches Handeln und Verwaltungshandeln wird für Kinder und Jugendliche transparenter gestaltet und deren Teilhabe am kommunalpolitischen Handeln gefördert.

Kinder und Jugendliche sind bereit, sich zu engagieren; nicht für abstrakte Politik, sondern für konkrete Themen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Wenn sie erleben, dass ihre Meinungen und Vorschläge aufgenommen werden und in Planungs- und Entscheidungsprozesse Eingang finden, wenn ihre aktive Mitarbeit Veränderungen bewirken kann, so stärkt das langfristig die Bereitschaft zu weiterem Engagement. Außerdem steigt dadurch auch die Identifikation mit den von ihnen mitgestalteten Räumen. Zeichen der Unzufriedenheit, wie zum Beispiel Vandalismus, können abnehmen, da sich Jugendliche für das, was sie selbst geschaffen haben, verantwortlich fühlen. Durch Beteiligungsprojekte werden außerdem die Grundsteine für Demokratieverständnis und die Bereitschaft zum Engagement gelegt.

Andererseits kann diese Bereitschaft auch nachhaltig schwinden, wenn die von den Jugendlichen erarbeiteten Ergebnisse von den erwachsenen EntscheidungsträgerInnen nicht ernst genommen und berücksichtigt werden.

Wenn Kinder- und Jugendliche aktiv an der Gestaltung ihrer Umgebung teilhaben, wenn sie bei Entscheidungen, die sie und ihr Umfeld betreffen, mitreden, mitgestalten und mitbestimmen, dann tragen sie zur Stärkung von demokratischen Strukturen bei. Kinder undJugendliche können komplexe technische, wirtschaftliche oder rechtliche Zusammenhänge oft noch nicht richtig einschätzen. Dafür bringen Kinder andere Kompetenzen mit, die viele Erwachsene nicht – mehr – besitzen: Phantasie, Kreativität, Spontaneität und Begeisterungsfähigkeit. Wenn aus Kindern und Jugendlichen aktive, engagierte und politisch denkende Menschen werden sollen, ist eine Basis dafür demokratische Beteiligung von klein auf. Ernst gemeinte Partizipation von Kindern und Jugendlichen ist eine Grundhaltung von Pädagogik und von Politik.

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen beginnt in den Köpfen der Erwachsenen: Sie müssen die entsprechenden Beteiligungsmöglichk eiten einräumen, dann können Kinder und Jugendliche gestalterische und politische Handlungs- Möglichkeiten erfahren und soziale Kompetenzen erwerben. Wichtig ist, dass Fragestellungen und methodische Vorgangsweisen dem Alter der Beteiligten angepasst werden.

Bei der Partizipation von Kindern und Jugendlichen geht es um gemeinsames Handeln, Planen und Mitentscheiden im Alltag. Beteiligung kann Gestaltung von Lebensräumen, Antidiskriminierung u.v.m. bedeuten. Kinder und Jugendliche zu beteiligen heißt auch, sie zu aktivieren. Die Folgen dieses Aktivierungsprozesses können für Erwachsene „unbequem” sein, denn aktive Jugendliche sind in der Lage Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und Veränderungen in ihrer Welt zu bewirken.

Wie entsteht ein Beteiligungsprojekt in der Gemeinde Emmelsbüll-Horsbüll?

Beteiligungsprojekte entstehen auf zwei Wegen:

1. Initiative von Kindern oder Jugendlichen

Wenn Kinder oder Jugendliche ein Problem mit Spielplätzen, Bolzplätzen, Treffpunkten usw. sehen, ihrer Meinung nach die Interessen von Kindern und Jugendlichen nicht berücksichtigt werden oder sie Ideen und Forderungen für die Gestaltung eines Treffpunktes haben, können sie sich bei der Sozialausschussvorsi tzenden oder bei dem Jugendförderverein „Seebrise e.V.” melden.

2. Initiative vom Dorf

  • Wenn Politik und Gemeindeverwaltung etwas planen, das Kinder oder Jugendliche betrifft, sorgt der Sozialausschuss und der Jugendförderverein dafür, dass die betroffenen Kinder und Jugendlichen informiert und in die Gestaltung einbezogen werden.
  • Welche Plätze und Projekte sind in Emmelsbüll-Horsbüll unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen umgesetzt worden?
  • „Aus Alt mach Neu” – Umgestaltung von bestehenden Spielplätzen:
    Der Spielplatz „Bolzplatz” wurde mit neuen Spielgeräten ausgestattet und als Gemeindeplatz für „Jung und Alt” umgestaltet.
  • Patenschaften von Busbuden durch die Kinder und JugendlichenBusbuden in der Gemeinde wurden durch Kinder und Jugendlichen gesäubert und gereinigt. Der Müll wird gesammelt. Ein Schild mit Namen des Paten/Patinnen wird demnächst an der Busbude angebracht.
  • Herausgabe eines eigenen Gemeindebriefes „Nordseespiegel” durch die politische Gemeinde mit eigenen Teenager-Seiten:
    Zeitungsbeiträge werden von Jugendlichen und Kindern verfasst und in dem „Nordseespiegel” veröffentlicht.
  • Südwesthörner Sommertage:
    Jeden Sonntag vom 27.06. bis zum 05.09.2010 in der Zeit von 14.00- 18.00 Uhr präsentieren sich Vereine und Verbände am Außendeich und stellen sich dar. Auch Kinder und Jugendliche sind an einigen Sonntagen Ausrichter.
  • Freizeitgestaltung in den Sommerferien:
    Eine10-tägige Ferienfreizeit findet auf dem Gemeindeplatz mit bis zu 100 Kindern statt. Das Motto lautet „Kommt und schnuppert Zirkusluft”. Diese Maßnahme jeweils unter anderen Mottos besteht schon seit 9 Jahren. Jugendliche aus dem Dorf, die sich zum Jugendhelfer bzw. Jugendgruppenleiter haben ausbilden lassen, betreuen mit dem Jugendförderverein „Seebrise e.V.” die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen.
  • Treffpunkte für Jugendliche:
    Ein Gartenhaus wurde auf dem Gemeindeplatz aufgestellt und wird als „Open Meeting-Point” benutzt. Dieses Haus wurde 2008 aufgestellt und ist unverschlossen. Obwohl es für jeden zugänglich ist, herrscht dort keine Randale.
  • Dekoration der Dorfstraße in Emmelsbüll-Horsbüll:
    Kinder und Jugendliche haben mit der Freiwilligen Feuerwehr an den Straßenlaternen Weihnachtsbäume aufgestellt und diese mit dem Jugendförderverein mit Schleifen und Lichterketten geschmückt. Zusätzlich wurde eine große Krippe auf dem Dorfplatz aufgestellt und angestrahlt. Zu Ostern wurde auf dem Dorfplatz ein Baum aufgestellt und dieser mit 1300 künstlichen Eiern geschmückt. Auch dieser wurde abends angestrahlt.
  • Wie gestalten die Kinder und Jugendliche ihr Open-Air?
    Im Ortsteil Horsbüll organisieren Jugendliche mit dem Jugendförderverein jedes Jahr ein Open-Air mit verschiedenen Jugendbands aus dem Dorf und aus den umliegenden Dörfern. Auf einem Privatgrundstück gibt es ein größeres Gelände auf der die Jugendliche aus Gerüstbrettern und Tarnnetzen ihre eigene Bühne bauen. 9 Jugendbands spielen abends ihre Musik vor ca. 600 Zuschauern. Fast das ganze Dorf steht hinter dieser Veranstaltung. Für dieses Projekt wurden extra Sonnenblumen von Jugendlichen gepflanzt und nach Ende der Veranstaltung ist es schön, diese Blumen noch stehend zu sehen.
  • Wöchentliche Freizeitangebote für Kinder- und Jugendliche:
    Mit den Kindern und Jugendlichen werden diese Projekte vorab abgesprochen um deren Wünschen gerecht zu werden. Folgende Projekte haben wir letztes Jahr durchgeführt: Theaterprojekte, Schwimmhallen- und Kinobesuche, Fahrten zum Freizeitpark nach Essen, Bastelnachmittage, Ausflüge mit Inlinern und Kickrollern. Besuch eines Musicals in Hamburg, Kurse zum Erwerb eines Jugendfischereischei nes, Kochen und Backen, Übernachtungspartys, Lan-Partys.

Was bewirkt die Kinder- und Jugendarbeit bei uns im Dorf?

  • Kinder und Jugendliche erleben durch ihr Mittun Veränderungen
  • Engagement junger Menschen wird gefördert
  • Beteiligung erhöht die Identifikation mit der Gemeinde, der Schule usw.
  • Lebenssituationen junger Menschen verbessern sich. Es herrscht keine Randale bzw. Vandalismus.
  • Kinder und Jugendliche erleben Demokratie
  • Erwachsene lernen Ideen, Visionen und Bedürfnisse junger Menschen kennen
  • Finanzmittel werden gezielter eingesetzt
  • Generationsübergreif ende Kommunikation wird verstärkt
  • Lebensqualität der Beteiligten steigt
  • Demokratische Kompetenzen junger Menschen werden gefördert
  • Eigen- und Fremdverantwortung von Kindern und Jugendlichen erhöht sich
  • Gemeindepolitiker treten in direkten Kontakt mit Kindern und Jugendlichen.

Wunschliste unserer Kinder- und Jugendlichen?

Wir in der Gemeinde Emmelsbüll-Horsbüll haben jedoch leider keine Finanzmittel um jedes Projekt der Kinder und Jugendlichen durchzuführen. Immer wieder sind wir auf Sponsoren angewiesen. So wünschen sich unsere Jugendliche schon seit längerer Zeit eine Nestschaukel ein Klettergerüst aus Seilen und etwas zum Skaten auf dem Gemeindeplatz. Dieses Projekt möchten wir gerne mit Ihrer Hilfe durchführen. Somit könnten wir uns einmal bei den Jugendlichen für ihre engagierte Mitarbeit in der Gemeinde Emmelsbüll-Horsbüll bedanken.

Bei uns gibt es keine Randale und keinen Vandalismus. Wir sind stolz auf unsere Kinder und Jugendlichen im Dorf und können uns zu 100% auf sie verlassen.

Plan zur Umsetzung des Projektes

Der Sozialausschuss der Gemeinde Emmelsbüll-Horsbüll, die Kinder und Jugendlichen, sowie der Jugendförderverein „Seebrise e.V.” beraten bei Bereitstellung von Geldern, welches der Projekte realisiert werden soll und kann. Man muss sich einigen, ob eine Nestschaukel, ein Klettergerüst oder eine Skaterbahn angeschafft werden soll. Egal für welches Projekt man sich entscheidet es kommt ca. 45 Kindern zu Gute zuzüglich den Kindern aus den Nachbargemeinden so wie den Kindern von den Touristen, die in der Region Urlaub machen.

Aus Erfahrung mit anderen Projekten haben wir bei den Veranstaltungen den Kindern und Jugendlichen die Aufgaben des Schriftführers übertragen. Dieses sollte hier auch geschehen. Auch sollen Berichte im „Nordseespiegel” erscheinen. Jede Versammlung wird protokolliert und von den Beteiligten unterschrieben. Bei uns im Dorf gibt es eine Telefonkette von Kindern und Jugendlichen, die dann die Veranstaltungen an andere weitersagen und Dank des Internets und der Handys ist dieses heute eine Leichtigkeit.

Ansprechpartner für dieses Projekt ist die Sozialausschussvorsitzende Helga Christiansen. Diese sorgt auch für die Verpflegung während der Sitzungen und auch bei der eventuellen Durchführung. Wenn es um Kinder- und Jugendplanungen bei uns im Dorf geht, trifft man sich immer am „Open Meeting-Point”, also auf dem Gemeindeplatz in der Gartenlaube. Aus Erfahrungen mit anderen Projekten würde auch bei der Durchführung des Projektes hier das ganze Dorf dahinter stehen. Wenn man genau weiß, was benötigt wird, wird die entsprechende Person angesprochen und um Mithilfe gebeten. Viele Landwirte würden ihre Trecker mit Frontlader zum Bewegen von Sand zur Verfügung stellen. Ebenfalls ist eine Garten- und Landschaftsbaufirma mit einem Mini-Bagger und einem Radlader vor Ort. Der Baumarkt verfügt über einen LKW mit Kranwagen und auch Baufirmen haben ihren Firmensitz in Emmelsbüll. Mütter und Großmütter könnten die Verpflegung am Tag des Aufstellens und Errichten übernehmen. Alle Beteiligten würden aktiv von Helga Christiansen begleitet werden. Sie wird dann die Hauptverantwortliche. Auch muss auch von den Kindern und Jugendlichen eine Person für diese Mitverantwortung gewählt werden. Da wir in unserer Gemeinde schon sehr viele Projekte durchgeführt haben, wissen die Kinder und Jugendlichen, worauf sie sich einstellen müssen und was Verantwortung heißt.

Weitere Zusammenarbeit mit den Kinder und Jugendlichen im Dorf.

Unsere Kinder und Jugendlichen im Dorf wissen, dass die Gemeinde durch den Sozialausschuss und der Jugendförderverein hinter ihnen steht. In der Gemeinde haben wir ein Jahresmotto, auch dieses wurde mit Jugendlichen ausgearbeitet. „Gemeinsam sind wir stark. Gemeinsam halten wir unsere Gemeinde l(i)ebenswert.”.

Die Kinder und Jugendlichen suchen gegenseitig unter sich Kontakt. Wünsche werden direkt an den Jugendförderverein weitergegeben. Genau so ist es mit dem Jugendförderverein, auch dieser hält stets Kontakt mit den Jugendlichen in den Gruppenstunden, dem Gemeindeplatz, bei öffentlichen Veranstaltungen oder per Internet. Neu hinzugezogene Kinder und Jugendlichen werden vor Ort besucht und über die Projekte im Dorf informiert.

Unser Ziel

Wer schon im frühen Alter an Politik und Engagement herangeführt wird, wird sich auch im späteren Leben am öffentlichen Leben beteiligen. Auch schöne Erinnerungen an diese Jugendarbeit könnten einige Leute dazu bewegen, nach Ausbildung und Gründung eigener Familien, Emmelsbüll-Horsbüll als Lebensmittelpunkt auszuwählen. Wir hoffen, dass dieses Model was in Emmelsbüll-Horsbüll schon über Jahre existiert, von vielen Gemeinden übernommen wird. Eine gute Kinder und Jugendarbeit ist die Basis von Morgen.